Die Konjunktur in Asien, in Lateinamerika und in Europa läuft weiter gut. Der Datenkranz impliziert nach vorne schauend überwiegend positive oder sogar überraschend positive Signale. In diesen Regionen liegt der Treibsatz der Weltkonjunktur!

In den letzten beiden Tagen standen US-Daten im Mittelpunkt. Hier entwickelt sich der Datenkranz weit weniger erfreulich.

Die Tatsache, daß die USA einer zügig genesenden Weltwirtschaft hinterherhinken wird immer deutlicher.

Damit stellt sich die elementare Frage, ob die US-Märkte geeignet sind, als primäre Signalgeber für die internationale Marktkulisse zu dienen. Immer noch geht der erste Blick in die USA, wenn es um Marktausrichtungen geht. Vor dem Hintergrund der konjunkturellen Entwicklung erscheint dieses Verhalten der Marktteilnehmer fragwürdig zu sein.

Nun sind es nicht nur gewöhnliche Marktteilnehmer, die für diese Verhaltensweise verantwortlich sind. Der Computerhandel (automatische Vernetzung mit allen Märkten) ohne direkte Einmischung des „Humankapitals“ ist ebenso dafür verantwortlich. Was hat ein schlechter Quartalsbericht von Unternehmen X der Branche Y mit dem gesamten DAX
zu tun? Was haben Neubaubeginne in den USA für Auswirkungen auf Bayer oder BASF? Es stellt sich die Frage, ob diese hochkomplexen Systeme der Sache einer angemessenen Bewertung dienen oder vor allen Dingen den pekuniären Interessen ihrer Herren.

Diese Diskussion ist zukünftig zu führen, schließlich geht es um eine angemessene Bewertung der wirtschaftlichen Aktiva dieser Welt. „Food for thought!“

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